Fakultätsentwicklung

Zu den wichtigsten Faktoren der Fakultätsentwicklung gehört die Förderung und Motivierung des eigenen Personals - der Dozentinnen und Dozenten. Dies geschieht z.B. durch alle Maßnahmen der  Weiter- und Fortbildung. Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung medizindidaktischen Wissens und Fertigkeiten, sondern einerseits darum, einen lebendigen intrafakultären Austausch zu ermöglichen und anzuregen und andrerseits die Faszination für die Lehre zu wecken. Ziel ist hier die Etablierung einer positiven Lehrkultur mit Entwicklungspotenzial.

 

  

Weiterbildung: Dozententraining der Fakultät für Medizin

Das seit 2009 durchgeführte Dozententraining bewährte sich als eine Form hausinternerner hochschuldidaktischer Fortbildung. Zielgruppe des 5-tägigen Kurses, der mit jeweils 24 Teilnehmern in der Abtei Frauenchiemsee zweimal jährlich stattfindet, sind Habilitanden, Oberärzte in der Lehre und alle interessierte Dozenten der Fakultät.

Das Programm umfasst Grundlagen der Hochschuldidaktik (Rhetorik, Einsatz von Lehrmethoden und Medien) und spezifische Aspekte klinisch-medizinischer Ausbildung: Vermittlung praktischer Fertigkeiten, Bedside Teaching, Simulation in der Lehre, spezielle Prüfungsformen (Multiple-Choice, mündliche Prüfungen, OSCE) sowie bildungspolitische und berufsethische Themen.

Das Trainingskonzept wurde durch Mitarbeiter der Fakultät in Kooperation mit „ProLehre“ (TUM) entwickelt. Ein erfolgreicher Abschluss des Trainings sowie weiterer Aufbaumodule (Lehrhospitationen, Vertiefungskurs, Abschlussgespräch) in Umfang von insgesamt 60 Stunden (AE) führt zum Erwerb des „Hochschulzertifikats Medizindidaktik (TUM)“, das wiederum auf weiterführende bayern- und bundesweit gültige Zrtifikate vollständig angerechnet werden kann.

Informationen und Anmeldung unter dozententraining@meditum.de

 

 

Weiterführende Zertifikate

Für alle, die ihre hochschuldidaktischen Kompetenzen weiter ausbauen möchten, bietet sich die Möglichkeit, weiterführende Hochschulzertifikate bei unserem TUM-Partner ProLEHRE zu erwerben:

Grundlagen-Zertifikat Medizindidaktik (60 AE)

Wenn Sie an dem einwöchigen Dozententraining der Fakultät für Medizin teilgenommen und darüber hinaus drei weitere Fortbildungen von ProLEHRE besucht und dabei hochschuldidaktische Fortbildungsveranstaltungen im Umfang von 60 Arbeitseinheiten absolviert haben, können Sie dieses von der Technischen Universität München verliehene Zertifikat erwerben.

Aufbau-Zertifikat ProLEHRE (120 AE)

Nachdem Sie bereits rund 65 Stunden durch das „Hochschulzertifikat Medizindidaktik (TUM)“ erworben haben, können Sie durch den Besuch von weiteren 55 Stunden aus dem Angebot von ProLEHRE das Aufbau-Zertifikat er­werben. Dieses Zertifikat entspricht dem bayerischen ProfiLehre-Zertifikat und wird bundes­weit als Nachweis hoch­schul­didak­tischer Qualifikation anerkannt (insbe­sondere bei Berufungs­verfahren).

Profi-Zertifikat ProLEHRE (200 AE)

Wenn Sie das Aufbau-Zertifikat erworben haben, können Sie das Profi-Zertifikat erwerben; dazu müssen Sie ein Lehrportfolio erstellen, ein Lehrprojekt durchführen, Supervisionen und Hospitationen durchführen und zu den 120 Stunden des Aufbau-Zertifikats noch weitere 80 Stunden ableisten (das Lehrportfolio deckt davon rund 25 Stunden ab, das Lehrprojekt zwischen 10 und 30 Stunden).

 

 

Individuelle Fortbildungen und Coaching

Mit zunehmender Zahl nehmen Dozenten der Fakultät das vielfältige Kursangebot wahr oder lassen sich für spezifische Projekte individuell coachen. Durch die enge Zusammenarbeit von TUM MeDiCAL mit ProLEHRE können damit ganz spezifische Angebote geschaffen werden. Dozenten unserer Fakultät haben jederzeit die Möglichkeit, individuelles Coaching mit Feedback durch professionelle Trainer für ihre eigene Lehrveranstaltung in Anspruch zu nehmen.

Mehr über ProLEHREwww.mcts.tum.de/prolehre

 

 

Master in Medical Education (MME)

Der Postgraduierten-Studiengang Master of Medical Education (MME) - eine initative des Medizinischen Fakultätentages (MFT) - soll insbesondere Dozenten aus der Hochschulmedizin, welche dort für Planung und oragnisatorische Durchführung des Medizinstudiums Verantwortung tragen, die Möglichkeit bieten sich mit modernen Ausbildungstheorien und Lehrmethoden auseinander zu setzten. Das Erlernte soll an den jeweiligen Fakultäten neue Wege in der medizinischen Ausbildung, insbesondere auch didaktische Techniken, eröffnen.

 

 

Beurteilung der Lehrleistung im "Habilitations" Verfahren

Um den Prozess der Habilitationen noch effizienter zu strukturieren und ihn systematischer zu überprüfen wurde im 2011 das Instrument "Portfolio Lehre" eingeführt. Dieses standardisierte Portfolio (welches als eine Art "Teaching Logbuch" für Habilitanden zu sehen ist) sammelt verschiedene Aspekte der individuellen Lehraktivitäten in den drei Bereichen "Quantität", "Qualität" und "Qualifikation":

  • Quantität: Anzahl der durchgeführten Kurse, die Entwicklung von Lehrmaterial, Betreuung von Doktoranden, organisatorische und curriculums Aktivitäten und Prüfungen (prospektive Dokumentation). Ausserdem werden in einer Lehrreflexive die verschiedenen Lehraktivitäten qualitativ diskutiert.
  • Qualität: Bewertung durch Studierende (Lehrtätigkeit), Bewertung von Experten innerhalb einer Lehrprobe (Rückmeldung über MME-Experten)
  • Qualifikation: "Grundlagen-Zertifikat Medizindidaktik" (60 AE), Reflexion der Arbeit im Hochschulbereich.

Nach der ersten Pilotphase wurde dieses Instrument modifiziert und fest in das Habilitationsverfahren integriert. Die Evaluationsergebnisse haben eine hohe Akzeptanz unter den Habilitanden widergespiegelt und zeigen einen positiven Effekt auf die Lehrkultur der Fakultät für Medizin.

 

ProLehre (www.mcts.tum.de/prolehre, Ansprechpartner: Dr. Andreas Fleischmann) unterstützt, als zentrales Didaktik Zentrum, alle Aktivitäten der Fakultät für Medizin: das Team beteiligt sich aktiv an der Organisation der Lehrausbildungen durch individuelles Coaching und spezielle Kurse. Darüber hinaus unterstützen sie die Planung neuer Konzepte für die Lehre innerhalb der Medizin.